Ich muss richtig gut sein

In mir drin steckt der Glaubenssatz, dass ich richtig gut sein muss in dem, was ich tue. Und bevor ich richtig gut bin, darf ich mit meinem Tun nicht an die Öffentlichkeit gehen. Dieser Gedanke ist sehr stressig und blockiert mich oft in meinem Tun.

Denn hinter diesem Gedanken «Ich muss richtig gut sein» steckt ja der Gedanke, dass ich noch nicht gut genug bin. Ich besuche hier noch einen Kurs, mache dort noch eine Weiterbildung und hoffe, dass es irgendeinmal reichen wird. Dass ich irgendeinmal fehlerfrei arbeiten kann. Was natürlich nie der Fall sein wird.

Wenn ich mich an diesem Glaubenssatz festbeisse, verliere ich den Boden unter meinen Füssen, trage in meinem Innern einen Kampf aus zwischen «Ich sollte richtig gut sein» und «Ich bin nicht gut genug». Das ist frustrierend, raubt mir Energie und führt dazu, dass ich nicht in die Gänge komme. Wenn ich den Gedanken «Ich bin nicht gut genug» glaube, wird er gerne zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Der spirituelle Lehrer Adyashanti sagt deshalb: «Der Gedanke ‘Ich bin nicht gut genug’ ist die Krankheit des westlichen Verstandes.»

Zum Glück kann dieser Gedanke hinterfragt werden. Ich liebe es, dass ich mit der WORK von Byron Katie all meine stressigen Gedanken und Glaubenssätze anschauen kann. Ich hinterfrage zum Beispiel folgende Sätze:

Ich bin nicht gut genug.
Ich sollte richtig gut sein.
Meine Arbeit sollte besser sein.
Mittelmässigkeit ist schlecht.

Perfektionismus ein Schnippchen schlagen

Wenn ich solche Sätze mit den vier Fragen und den Umkehrungen der WORK anschaue, merke ich oft, dass das, was ich als wahr anschaute, gar nicht wahr ist. Und dass all die schrecklichen Dinge, die ich mir in meinem Kopf ausmale, eher nicht geschehen werden. Dass es sich lohnt, einfach mal anzufangen. Lieber einen fertigen, unperfekten Text geschrieben haben, als jahrelang mit einem halbfertigen Text herumzulaufen. Einem Text, der nie an die Öffentlichkeit kommen wird, weil er eben noch nicht perfekt ist.

Seit ich regelmässig worke, glaube ich meine stressigen Gedanken nicht mehr so schnell. Oft poppt in meinem Kopf die Frage auf: «Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?» - Nein, das kann ich nicht. Damit tritt Entspannung in mein Leben.

Ich liebe meine Arbeit ohne den Gedanken «Ich bin nicht gut genug». Dann kommt Freude auf, Neugier und Abenteuerlust. Und es hat Platz dafür, dass ich besser werden kann, ganz entspannt, ohne Druck und hohe Erwartungen, die ich nicht erfüllen kann. Wenn ich von mir nicht verlange, dass ich richtig gut sein muss, kann ich einfach ich selbst sein. Und plötzlich ist so viel Leichtigkeit in meinem Leben.

Lust darauf, die WORK selbst zu erleben? Hier finden Sie meine nächsten Workshops.

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Botschaft: Über die Stille

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